Homestory Ilona Kunze – Gründerin von Medicality, dem ersten internationalen Facharztzentrum in Valencia

Ilona Kunze ist Hals-Nasen Ohren-Ärztin, seit 10 Jahren hier tätig und Gründerin von Medicality, dem ersten internationalen Facharztzentrum in Valencia. Ilona, wie ist die Idee dazu entstanden?

Ich habe in den letzten Jahren an vielen privaten Kliniken gearbeitet, habe also kennen gelernt wie das System funktioniert und die Entwicklung der letzten 10 Jahre mit erlebt. Daraus ist dann die Idee entstanden, eine eigene Klinik aufzumachen, die ihren Fokus auf dem ausländischen Publikum hat. Mich suchten Patienten häufig aufgrund der Sprache auf, wegen eines Verständigungsproblems, seien es Engländer, Deutsche, selbst Franzosen kamen zu mir, mit denen ich mich dann auf Englisch verständigte. Es gibt bisher kein Zentrum dieser Art in Valencia, ähnliche Modelle gibt es nur in Denia, Alicante oder Mallorca, wo natürlich die Konzentration an deutscher und englischsprachiger Population wesentlich größer ist als hier. Insofern haben wir dieses Modell aufgegriffen und nach Valencia transferiert. Ich denke, wir haben hier genügend Publikum, um diese Idee zu verwirklichen und eine gute Chance, dass das hier auch funktioniert.

Im November wurde Medicality offiziell eröffnet. Wieviele Ärzte arbeiten in dem Zentrum in Valencia?

Medicality 1Momentan haben wir hier 12 Ärzte, alle sprechen fließend spanisch und englisch und dann je nach Fachgebiet oft noch eine weitere Sprache wie deutsch, französisch, italienisch, russisch, chinesisch etc. 

Wir werden im Bekanntenkreis oft nach einem deutschen Kinderarzt gefragt. Gibt es einen bei Ihnen im Facharztzentrum?

Wir haben einen Kinderarzt. Unser Kinderarzt spricht zwar kein Deutsch, aber er spricht relativ viele Sprachen, wie holländisch, englisch, spanisch, italienisch und ein wenig französisch. Wir können natürlich nicht von jedem Arzt erwarten, dass er alle Sprachen spricht. Aber wir sind breit aufgestellt und unser Rezeptionspersonal kann eventuell auch als Übersetzer fungieren. Wir haben zwei Sprechstundenhilfen, eine davon spricht englisch, spanisch, französisch und deutsch und die andere spricht russisch, englisch und spanisch. Ich stehe natürlich auch immer für deutsche Übersetzungen zur Verfügung.

Neben der Mehrsprachigkeit gibt es noch eine Besonderheit bei Medicality, ganz konkret beziehe ich mich auf das ganzheitliche System, das ihr hier anbietet. Dieses Konzept  ist neu in Valencia, oder?

Meines Wissens gibt es das bisher nicht in Valencia. Es gibt zwar einige Kliniken, die auch einen Akupunktur Service anbieten oder ästhetische Medizin mit anbieten. Sehr selten ist es, dass Homöopathie mit angeboten wird, die Homöopathen arbeiten normalerweise eigenständig in ihrer Privatpraxis. So wie wir das anbieten, integriert als Konzept alles  in einer Klinik, habe ich in Valencia noch nicht kennen gelernt.

Gab es danach eine hohe Nachfrage oder was war die Motivation, das ganzheitliche System anzubieten? 

Ich finde, das ist einfach ein modernes Konzept der Medizin. Insofern war es natürlich eine Herausforderung, das in dieser Form auch in die Realität umzusetzen. Meines Erachtens ist das die am Früchte tragendste Form der Medizin, wenn man verschiedene Ideen, verschiedene Konzepte miteinander vereinen kann und sich als Ärzteteam austauschen und somit auch Service am Patienten leisten kann. Wir ignorieren nicht die klassische Medizin, sie  ist unsere Basis. Aber darüber hinaus haben viele Ärzte mit fundierter Ausbildung ihren Horizont erweitert. Ich denke, das ist ein optimaler Ansatz um Patienten adäquat zu betreuen, um gute medizinische Lösungen für sie zu finden.

Vielen Dank Ilona, für das informative Gespräch. Die  Öffnungszeiten von Medicality sind von Mo-Fr: 10 -20 Uhr, das Zentrum hat durchgehend geöffnet. Weitere Informationen über das Facharztzentrum und deren Leistungen findet ihr unter www.medicality.es

 

Zur Person: 

Ilona Kunze kommt ursprünglich aus Frankfurt (Oder), ist in Stuttgart aufgewachsen und absolvierte ihr Studium in Homburg an der Saar. Ihre Facharztausbildung hat sie an verschiedenen Kliniken in Deutschland gemacht. Danach war sie relativ lange Zeit als Oberärztin an einer Klinik in Neuruppin tätig. Kurz bevor es nach Valencia ging, verbrachte sie eine Zeit lang in Wien.

Ilonas Mann stammt aus Valencia und 2007 ergab sich durch Zufall die Möglichkeit wieder hierher zurück zu kommen. Gemeinsam haben sie einen 13- Jährigen Sohn, mit dem sie am liebsten ihre freie Zeit verbringt. Wenn es ihre Zeit erlaubt, spielt sie zum Ausgleich gerne Padel oder geht ans Meer. 

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