DDR-Zeitzeuge der 80er Jahre zu Besuch in Valencia

Die Universitat de Valencia, Facultat Filologia, Comunicació i Traduccio lädt herzlich am Montag, den 04. November 2019 um 19:00 Uhr zu einem Gespräch mit dem DDR-Zeitzeugen Jorge Luis Garcia Vazquez ein. Der aus Kuba stammende, gelernte Dolmetscher erzählt von den länderübergreifenden Aktionen der Staatssicherheit der DDR der 80er Jahre.

Zeitzeuge Jorge Luís García Vázquez

“Jorge Luís García Vázquez wurde 1959 in Havanna/Kuba geboren und studierte dort an der Pädagogischen Hochschule für Fremdsprachen. 1980 kam er als Dolmetscher für kubanische Vertragsarbeiter nach Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) in der DDR. Der kubanische Staatssicherheitsdienst versuchte, ihn als Informanten anzuwerben. So sollte er einen kubanischen Musiker, den er auf einer Tournee durch die DDR begleitete, ausforschen, was er ablehnte. Weil der Musiker die DDR verlassen wollte, half García Vázquez ihm, Kontakte zur amerikanischen Botschaft herzustellen; die Anrufe wurden jedoch abgehört. Dem Musiker glückte die Flucht, doch García Vázquez wurde im März 1987 verhaftet und in die zentrale Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit nach Berlin-Hohenschönhausen verbracht. Wenige Tage später wurde er per Gerichtsbeschluss ausgewiesen und nach Kuba ausgeflogen. In Havanna wurde Vázquez weiterhin verhört, danach auf freien Fuß gesetzt. Doch auch im Anschluss war er den Zersetzungsmaßnahmen der kubanischen Staatssicherheit ausgesetzt: Sie belegte ihn mit Berufsverbot, setzte ihn Polizeikontrollen aus und ließ Briefe verschwinden. Er durfte nur zeitweise als Reiseleiter und Übersetzer arbeiten. Heute lebt er in Berlin und arbeitet als freier Journalist. Seit 2009 führt er Besuchergruppen durch die Gedenkstätte.” (Quelle: http://www.stiftung-hsh.de)


Espai Cultural der Universitat de Valencia | Facultat de Filologia, Traducció i Comunicació | Avda. Blasco Ibánez, 13 | 46010 Valencia


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