
Mal wieder raus an die frische Luft? Für die Stadtmenschen gibt es heute eine Übersicht von Naturschutzgebieten und Naturreservaten in der Provinz Castellón. Unter den 22 Naturschutzgebieten der Region findet ihr hier die 7 Naherholungsgebiete, die in Castellón liegen.
1. Islas Columbretes
Einer der wichtigsten geschützten Natur- sowie Meeresschutzgebiete – mit einer wunderschönen und einzigartigen Landschaft präsentieren die Islas Columbretes, auf ca. 5.500 Hektar, eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Nicht zu verachten ist hier die Unterwasserwelt, die einen einzigartigen Lebensraum darstellt. Die Islas Columbretes befinden sich auf einem kleinen Archipel der Mittelmeerküste und zeichnen sich durch eine ausreichende biologische und ökologische Vielfalt aus. Die Vulkaninseln Columbretes setzen sich aus vier großen Inseln, der Isla Grosa auch Columbrete Grande, La Ferrera, La Forada und der Carallot zusammen.
Den Namen erhielt die Insel aufgrund der vielen Schlangen, die dort lebten. Diese verschwanden jedoch aufgrund von Brandstiftungen. Die Inseln befinden sich in etwa 40 km von der Küste Castellóns, etwa 80km von der Küste von Valencia und ca. 56 km von Oropesa entfernt. Alle gehören zur Provinz Castellón und liegen in etwa 48 km von der gleichnamigen Stadt entfernt.
2. Sierra de Irta

Eine der schönsten Landschaften und Besonderheiten der Region von Castellón. Die seit 2002 zum Naturpark erklärte Sierra de Irta liegt zwischen Alcalà de Chivert, Santa Magdalena de Pulpis und Peñíscola. Das Gebiet erstreckt sich über 7.743 Hektar auf dem Land und weiteren 2.448 Hektar im Meer, die in etwa 12 km entlang der Küste verlaufen. Besonders sind die zahlreichen Klippen und spektakulären kleinen Buchten. Auffallend ist dabei der kaum bis gar nicht bebaute Küstenabschnitt, sowie die geringe Besiedelung (keine Hotelgiganten – einfach Natur Pur).
Die Flora ist die einer halbtrockenen Zone mit mediterranem Klima. Besondere Arten die hervorzuheben sind, sind zum einen der Meerfenchel (Crithmum maritimum) sowie die Saladill (Limonium perplexum). Letztere findet man nur in dieser Gegend, der Sierra d’Irta. Die Fauna zeichnet sich durch Kiefernwälder, Palmitos, Thymian, Rosmarin und Fenoll aus.
Außerdem ist sie teils geprägt durch Klippen und Höhlen, die den Lebensraum verschiedener Seevögel, wie Möwen und Kormorane bilden. Neben dieser Vogelarten lassen sich auch Eichhörnchen, Wildschweine, Füchse sowie Mittelmeerschildkröten entdecken.
Den höchsten Punkt dieses Gebietes stellt les Campanilles mit etwa 572 Meter dar. Die Sierra d’Irta hat ein reiches historisches Erbe arabischer Gebäude wie die Burgen Xivert und Polpis sowie die Wachtürme Badum und Ebrí. Sehenswert sind des Weiteren die Einsiedeleien von Sant Antoni und Santa Llúcia i Sant Benet. Eine atemberaubende Aussicht kann man von dort einmal mehr genießen.
3. La Tinenca de Benifassà
Der Naturpark wurde im Jahr 2006 zum Naturschutzgebiet deklariert. Er erstreckt sich auf etwa 5.000 Hektar und liegt nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Täler, Berge, Flüsse, Schluchten,Stauseen, Mikroreservate für Flora und Fauna, geschützte Arten und botanische Kuriositäten, Artenvielfalt, einsame Landschaften, romanische Kirchen, Brunnen und Mühlen aber auch unbewohnte Städte, frische Luft und absolute Ruhe. Hier kommen nicht nur Naturiebhaber auf ihren Geschmack, sondern auch Tierliebhaber. Wer Glück hat kann wilde Füchse, Wildschweine, Dachse, Ziegen, Adler und Eber in volliger Freiheit sehen. Auch zahlreiche Greifvögel lassen sich in den Felsen beobachten, unter anderem der Steinadler oder der Wanderfalke. Der Naturpark erstreckt sich zwischen den Regionen Els Ports und El Baix Maestrat. Von den verschiedenen Örtchen gehen unterschiedliche Wanderwege ab. Diese sind jeweils markiert und beginnen von folgenden Städten aus: Bel, El Ballestar, Boixar, Castell de Cabres, Coratxà, Fredes und La Pobla de Benifassà.
Wer einmal dort ist, sollte sich zwei Dinge nicht entgehen lassen. Zum einen die 1998 zum Weltkulturerbe erklärte Höhlenmalerei der Rossegadors (Cueva dels Rossegadors), welche sich unweit vom Stausee Uldecona befindet. Zum anderen das königliche Kloster von Santa María de Benifasar, welches zu einem der ersten gegründeten Klöster der valencianischen Gemeinschaft zählt.
4. Dessert de les Palmes
“Desert de Palmes” – Heilige Wüste der Palmherzen. Der Name Desert de les Palmes stammt von der historischen Konfession der Karmeliten Klöster auf der Suche nach geistlichem und spirituellem Rückzug. Das Gebirge befindet sich in der Region Plana Alta. Der Naturpark weist eine Fläche von mehr als 3.000 Hektar auf und ist seit mehr als 20 Jahren gesetzlich geschützt und seit 1989 zum Naturschutzgebiet erklärt. Von den höchsten Gipfeln, dem Mole des Morico (694) und dem Bartolo (729) hat man einen wunderbaren Panoramablick.
Die Vegetation des Naturparks befindet sich aufgrund des schweren Brandes, der ihn 1992 verwüstete, in einem Zustand der Regeneration. Als typische Sträucher finden wir den Erdbeerbaum (Arbutus unedo), das Heidekraut (Erica arborea), Wacholder (Juniperus oxycedrus) und das Palmenherz (Chamaerops humilis). Der größte Teil des Territoriums wird unter anderem von Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Thymian (Thymus vulgaris), weißer Steinrose (Cistus albidus) und schwarzer Steinrose (Cistus monspeliensis) geschmückt. Pflanzenfreunde finde in der “Wüste” auch Kiefernwaldformationen wie den Rodeno-Kiefer (Pinus pinaster) und den Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis).
Die Gegend verfügt über eine Reihe von interessanten Ruinen und Gebäuden, wie das Schloss Miravet, das Schloss Montornés und das alte Schloss sowie die Eremitage von Les Santes und La Magdalena. Von Les Aguelles de Santa Àgueda genießt man einen herrlichen Panoramablick auf den Bartolo Gipfel (729m), die Burgen Miravet und Montornés, das Karmelitenkloster oder die Einsiedelei von Les Santes. Das Gebiet des Desert de les Palmes erstreckt sich von Benicàssim, Borrio, Castellòn de la Plana, Oropesa und La Pobla Tornesa.
5. Sierra de Espadán
Die Sierra de Espadán gehört mit 31.180 ha zum zweitgrößten geschützten Naturpark der Comunidad Valenciana. Die Bergkette hat eine Länge von 60 km und erstreckt sich auf 1200 km². Der höchste Punkt befindet sich auf dem Gipfel Rapita auf 1105 Metern, gefolgt von Pinar mit 1101 Meter und der Espadán mit 1099 Metern Höhe. Die Bergkette erstreckt sich vom Süden, dem Fluss Palancia bis hin zum Norden nach Mijares und befindet sich zwischen dem Alto Palancia, Alto Mijares und Plana Baja. Der wohl wichtigste Fluss, der den Naturpark durchquert, ist der Veo.
Folgende Pflanzen, die nur hier vorzufinden sind: la bracera, el clavellet de roca, l’herba de llunetes o la ginesta de sureda. Die Fauna ist reich und vielfältig: neben Reptilien, Greifvögeln und Säugetieren sind 16 Fledermausarten, die dort einheimisch und von denen einige vom Aussterben bedroht sind, hervorzuheben. Die hispanische Ziege (Cabra Hispánica) aus dem Maestrazgo lässt sich dort ebenfalls finden.
Der historische und kulturelle Reichtum lädt zu einer Besichtigung der „mittelalterlichen“ Dörfer Veo, Aín, Tales, Sueras oder Aledíjar ein. Einen weiteren Stopp kann man an dem Stausee Benitandús einlegen. Die wunderschöne Landschaft der Sierra Espadán lässt sich über verschiedene Kurzstrecken sowie auf der GR-36 Wanderstrecke entdecken und erkunden.
6. Peñagolosa
Die Peñagolosa ist eine hohe und gut erhaltene Gebirgskette mit einem Gipfelpunkt auf 1.813 Metern, von welchen man einen fantastischen Blick auf Castellón und Aragon hat. Er ist der höchste Berg der Provinz Castellón und der zweithöchste in der Comunida Valencia, nach dem Cerro Calderón (1838 Metern) im Rincón de Ademuz. Ein Pilgerziel ist das Heiligtum San Juan de Peñagolosa. Schatten findet man hier im ausgedehnten Wald aus Schwarzkiefer, Taubenkiefer und Eichen. Der felsige Berg ist in zwei sehr unterschiedliche Teile aufgeteilt: die Südwand und den Nordhang. Die Südwand ist ein vertikaler Abgrund von fast 300 Metern und für Kletterer gut geeignet. Im Gegensatz ist der Nordhang zugänglicher und ermöglicht einen ruhigeren Aufstieg. Auf den Gipfel gelangt man über die Städte Vistabella del Maestrazgo, Villahermosa del Río y Xodos. Die Wanderroute GR-33 führt vom Gipfel hinab zu Castelló de la Plana und direkt zum Meer.
Centro de Interpretación La Casa Forestal |12135 Vistabella del Maestrat, Castellón
7. Prat de Cabanes – Torreblanca
Prat de Cabanes – Torreblanca ist eines der wichtigsten Feuchtgebiete der Provinz Castellón, obwohl es eines der kleinsten in der Comunidad Valencia ist. Die sumpfige Gegend ist auch bekannt als Albalat dels Anecs. Wer Glück hat, kann Rotflügel-Brachschwalben oder auch die Wiesenweihe beobachten. Außerdem kann man die antiken Wachtürme wie Torrenostra (Torreblanca), Capicorb (Alcalà de Xivert) und Torre la Sal (Cabanes) besichtigen. Nachhaltige Nutzung natürlicher Rossourcen ist relevant für diesen Raum.